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Pierre-Joseph Redouté
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Zu den Gemälden |
Am 10. Juli 1759 kam Pierre-Joseph Redouté in Saint-Hubert in Belgien zur Welt. Seine Familie konnte bis zu den Kreuzrittern zurückverfolgt werden. Der Vater Charle-Joseph Redouté verdiente sein Geld als Maler für den Landadel in den Ardennen. Der junge Pierre-Joseph Redouté wurde durch seinen Vater inspiriert. Auch die vielen Besuche in der Klosterbibliothek von Saint-Hubert, die damals zu den besten des Landes gehörte, wurden mitbestimmend für die Zukunft des Pierre-Joseph Redouté. Er wollte Bildkünstler werden. Eines der ersten Gemälde, das noch immer existiert, zeigt Jungfrau Maria von Lilien und anderen Blumen umgegeben. Es gelang dem jungen Pierre-Joseph Redouté sehr gut, alle Details der Blumen zu beobachten. Sein Bruder war an einem Pariser Theater mit dem Bühnenbild beschäftigt - bald wurde Pierre-Joseph zum Helfen eingeladen. In seiner Freizeit malte Pierre-Joseph Blumenbilder, die er an einen Kunsthändler in der Rue Saint-Jacques verkaufte. Eines Tages kaufte der einflussreiche Amateurbotaniker L'Heritier einige seiner Bilder - er war von dem Talent des jungen Künstlers sehr beeindruckt. L'Heritier war als Richter an einem Steuergericht beschäftigt. Zu dem Zeitpunkt war es eine Beschäftigung, die großen Einfluss, aber auch Feinde mit sich brachte. Die Umstände zwangen L'Heritier, nach London zu ziehen. Kurz darauf folgte Pierre-Joseph Redouté seinem Wohltäter, was von sehr grosser Bedeutung für Redoutés künstlerische Entwicklung werden sollte. In London traf Pierre-Joseph Redouté den italienischen Künstler Francesco Bartolozzi, der die Farbpunkt Maltechnik beherrschte. Im Dezember 1787 zogen L'Hertier und Redouté zurück nach Paris und hier traf Redouté Professor Gerard von Spaendonck, der königlicher Pflanzen Illustrator war. Bald wurde Redouté eingeladen, für den königlichen Hof zu malen. Die junge Königin Maria Antoinette war nicht besonders künstlerisch interessiert, doch schöne Blumen hatte sie sehr gerne. Redouté bekam reichlich Möglichkeit, sich im Garten und in Teilen des Schlosses zu bewegen. Es war eine gefährliche Zeit, gute Beziehungen zum Hof zu haben, da die Revolution drohte, doch wie ein Wunder kam Redouté wohlerhalten durch die turbulente Zeit. Im Jahre 1793 wurde Marie Antoinette guillotiniert - auch zu dem Zeitpunkt konnte Redouté seine Rosengemälde in den Salons in Paris ausstellen. Ein grosser Künstler kann verschiedenen Machthabern dienen und als Kaiserin Josephine ihren berühmten Garten beim Schloss Malmaison angelegt hatte, holte man Redouté, um all die schönen Pflanzen, die aus der ganzen Welt kamen, zu verewigen. Während Napoleon im Krieg war, umgab seine Gattin sich mit Künstlern aller Art. Der Ruhm Redoutés wurde hier, wo er die Rosensammlung des Schlosses Malmaison malte, gegründet. Für einen Rosengärtner von heute ist es wunderbar, viele von den Rosen, die es immer noch gibt, zu sehen. Redouté wurde Mitglied der Ehrenlegion und genoss, im Gegensatz zu vielen anderen Künstlern, seinen Ruhm zu Lebzeiten. Es gab viele Einnahmen, doch auch große Ausgaben für das Landhaus und für die Stadtwohnung, so dass Redouté gezwungen wurde, seine Originalzeichnungen, später auch sein Silber und seine Möbel zu verkaufen. Er starb an einem Schlaganfall am 19. Juni 1840 - während er eine weiße Lilie malte. |